2
Okt
2006

»Wenn die Photographie

sich nicht ergründen läßt, dann deshalb, weil ihre Evidenz so mächtig ist. Im Bild gibt sich der Gegenstand als ganzer zu erkennen, und sein Anblick ist gewiß – im Gegensatz zum Text oder zu anderen Wahrnehmungsformen, die mir das Objekt in undeutlicher, anfechtbarer Weise darbieten und mich dadurch auffordern, dem zu mißtrauen, was ich zu sehen glaube. Diese Gewißheit ist unanfechtbar, weil es mir freisteht, die Photographie so eingehend zu betrachten, wie es mir beliebt; doch wie lange ich das Bild auch betrachten mag, es teilt mir nichts mit. Genau in dieser Interpretationssperre liegt die Gewißheit des PHOTOS: auch wenn ich mich noch so mühe, alles, was ich feststellen kann, ist, daß es so gewesen ist; für jeden, der ein Photo in Händen hält, liegt darin ein ›fundamentaler Glaube‹, eine ›URDOXA‹, die nichts zerstören kann, es sei denn, man beweist mir, daß dieses Bild keine Photographie ist.«
>>> Roland Barthes: Die helle Kammer. Bemerkungen zur Photgraphie

&

»I’ve got pictures to proof / I was there«
>>> The Get Up Kids: Out of Reach

1
Okt
2006

...







Wut (GER 2006, R: Züli Aladag)

25
Sep
2006

...



Zu Beginn eine Einblendung: Castro habe jederzeit die Möglichkeit gehabt, »Cut« zu sagen und damit unliebsamen Fagen aus dem Weg zu gehen. Merkbar stolz folgt daraufhin die Bekenntnis, er habe dies nie in Anspruch genommen. Gute 90 Minuten später weiß man auch warum. Stones Fragen sind so zart, dass selbst ein Diktator sich ihnen ausliefern kann ohne Angst haben zu müssen, es werde nicht das Bild von ihm vermittelt, das er vermitteln will.

In jedem Spielfilm Stones, sei es Platoon, JFK oder gar sein eher missratenes Nixon-Biopic steckt mehr Wahrheit als in dieser Dokumentation.

Comandante (USA/Spain 2003, R: Oliver Stone)
logo

»[…]«

Suche

 

Menü

.

>>> Furl
>>> Flickr
>>> Last.fm
>>> Draußen
>>> RSS