19
Okt
2007

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Aufgrund des akuten und berechtigten Deadbeat-Hypes nochmal eine alte CD rausgekramt, die ich damals nach dem Kauf vielleicht zwei, drei Mal gehört hatte. Jetzt frage ich mich warum. »It’s a Crackhaus Thing« ist die vermutlich schönste, warme, umarmendste Platte, dich ich in den letzten Monaten gehört habe. Vorgriff auf das Deep-House-Revival, Full Swing, eine Liebeserklärung an Akufen, eine an Fennesz, ein wenig Psychedelic. So geht das, verdammt. Hören Sie das mal, bitte!

>>> Deadbeat vs. Stephen Beaupré: It's A Crackhaus Thing

18
Okt
2007

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»Dies hier sind nur zufällige Umrisse, eine Art Spuren, flüchtige Lebenslinien, falsche Reflexe und zweifelhafte Zeichen, welche die Sprache auf der Suche nach einer Heimstatt gleichsam betrügerischerweise niedergeschrieben hat, und wie von außen, ohne sie zu prüfen und ihren Grund zu erforschen, indem sie aus dem verdunkelten Korpus der Erinnerung das herausschnitt, was vornehmlich den Elementen angehört - Farben, Gerüche, Geräusche – alles, was unter dem offenen Himmel in der Wahrheit einer Sage atmet und sich scheut, die Tiefen ahnen zu lassen.«

>>> Louis-René des Forêts: Ostinato

&

»It’s not necessarily true but it’s written nice.«

17
Okt
2007

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Außerdem schon hundert mal begonnen und wieder verworfen: Meine Hommage an Goetz. Schon die Herangehensweise bringt mich der Verzweiflung nahe. Explizit lobend über einen Autor zu schreiben, heisst zwar nicht, Kritik verschwinden zu lassen oder nicht-analytisch zu schreiben aber gleichzeitig stellt sich die Frage, wie man denn affirmativ über das Affirmative schlechthin schreiben kann. Also alle Bücher nochmal gelesen und typische Goetz-Schreibweisen ausprobiert, gelöscht, ausprobiert, gelöscht… Ich bekomme das nicht zu fassen und M. verzweifelt wohl inzwischen ob meiner Schreibblockade.

Dann lange überlegt: Wozu lohnte es sich, eine Hommage zu verfassen? Familie, Freunde, Bekannte? Sicherlich, aber zu privat. Wofür bringe ich also genug Leidenschaft auf? Was ist nicht zu speziell und gleichzeitig nicht zu allgemein?

(Überhaupt: Viele Fragezeichen dieser Tage.)

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Die Stadt ist heute Karneval. Tausende neuer Studenten, Erstis genannt, werden sich in den kommenden Stunden mittels der öffentlichen Verkehrsmittel durch die Kneipen schleusen lassen. Shuttleparty nennt sich das dann und genauso ist es auch. Wenn es einen Tag gibt, an dem man keine gute Party verpasst, dann ist das heute.

Auf der Straße zum ersten Mal von neuen Studenten nach einem bestimmten Campusgebäude befragt worden und unweigerlich verzweifelt. Man sieht mir also jetzt offenbar an, dass ich das hier alles kenne. Überhaupt sind in dieser ersten Woche des neuen Semesters kaum ältere Semester (Ha!) auf der Straße anzutreffen. Vermutlich aus Angst.

Gestern im Job 1200 Neue durchgeschleift. Wirtschaftswissenschaften, Biologie, Physik, Werkstoffwissenschaften. Alles auf Bachelor/Master natürlich. Die Zeiten werden rauer. Auf ehrenamtliches Engagement im Hochschulrahmen angesprochen ernte ich nur fassungslose Gesichter. Uni als Schule: Schnell durch und rein ins Leben.

Zugleich aber auch das Funkeln und die Erwartungshaltung in den Gesichtern. Die Illusion jetzt beginne etwas Neues, Aufregendes.

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Text für ein neues Mini-Kunst-Comic-Blabla-Magazin über die Comic Sans geschrieben. Wieder verworfen. Neu geschrieben und abgeschickt. Heute bereut.

Fünfzehn bezahlte Stunden an einem Vortrag zum deutschen Wissenschaftssystem gearbeitet. Vortrag heute abgesagt worden.

In Planung: Text zu Pop und Porno im Hinblick auf die sogenannte Indie-Kultur (Suicide Girls, Goth Porn, Jungsheft etc.). Was geht da? Ist Indieporno äquivalent zu Indiemusik? Kann es Indieporno nur geben, wenn die Indie-Nische groß genug wird? Andererseits: Findet man nicht für alle nur denkbaren Fetische die entsprechenden Internetseiten? Das Indiegirl und der Indieboy als Fetisch, als das neue Mädchen von nebenan? Also ist Indieporn nur ein weiteres Subgenre neben Schulmädchen, hard boys, Gefängnissex etc.? Oder sind da auch andere Produktionsweisen hinter? Wenn ja: Warum sind diese Indie?

Schlafen.
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