19
Sep
2006

»Für Deborah Harry

ist es mehr als bloß wirtschaftliches Kalkül, ihre Talente unter einer Mähne blondgefärbter Haare zu verstecken. Es ist Besessenheit. Blond zu sein, nein, blond zu spielen, muß es heißen: das war für sie von Anbeginn eine Geisteshaltung, die in der Kopie Marlyn Monroes die schweißtreibende Erotik vollendeten Glamours anstrebte, um sie zugleich durch eine schäbige, bisweilen strategisch reivoll zerrissene Garderobe und den stets kalten, herausfordernden Blick zu brechen. Blondsein wurde bei ihr zum Ausdruck von Willen, Macht und Arroganz. Wohl deshalb, und keineswegs eines hübchen Babydoll-Gesichts wegen, hatte Andy Warhol bei Gelegenheit seinem Tagebuch anvertraut: ›Wenn ich mir einmal das Gesicht liften lasse, will ich hinterher aussehen wie Deborah Harry.‹«

>>> Freddy Langer, FAZ Feuilleton, 1. Juli 2005
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