17
Okt
2008

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Zwei Tauchgänge in den Cenotes Chac Mool und Kukulkan auf Yucatán, Mexiko.
Aufgrund der Kälte mussten wir zwei Tauchanzüge übereinander anziehen, was dazu führte, dass ich bei einer Gesamtneoprenstärke von 11 mm 12 Pfund Blei brauchte. Damit und mit dem ganzen Equipment fühlt man sich schon etwas elefantös. Mit mir getaucht ist der Guide Emanuel und ein spanisches Pärchen, die gerade erst ihren zweiten Tauchgang absolvierten und daher noch etwas unelegant durchs Wasser rudern.

Cenotes sind eingestürzte Höhlen, die sich im Laufe der Zeit mit Süßwasser gefüllt haben, hin und wieder aber auch unterirdische Verbindungen zum Meer haben, was dazu führen kann, dass man – wie in der Cenote Chac Mool – zum Teil riesige Temperatur- und Salzgradunterschiede hat, taucht man nur einen Meter tiefer oder höher. Taucht man genau zwischen solchen Schichten aus Meer- und Süßwasser (in der sogenannten Halokline) gibt es den sehr surreal annmutenden Effekt, dass man nur noch sehr verschwommen sehen kann – vergleichbar mit dem Blick durch geriffeltes Glas – und die Sichtweite sinkt plötzlich von unendlich auf weniger als einen Meter.

Für die Maya in Mexiko galten und gelten die Cenotes als Eingänge zur Unterwelt und sind damit heilige Gewässer. In den ländlichen Gebieten gerade auch auf Yucatán, wo wir getaucht sind, dienen die Cenotes bis heute als Trink- und Nutzwasserquellen, was unser Guide gleich mehrmals mit den Worten »Don't pee or poo!« verdeutlichte.

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